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Inter­view vor Open Air Fes­ti­val nach lan­gem Ausland-Aufenthalt

19. Juli 2018

Nach lan­ger und aben­teu­er­li­cher Rei­se­zeit zieht es die bei­den Musi­ker von «Dust of Soul» für ein Open Air zurück nach Luzern. Zeit, um mit Sän­ge­rin Saskia Stäub­le (36) über die letz­ten und die kom­men­den Mona­te zu sprechen.

Wo wart ihr zuletzt unter­wegs, wel­che Pro­jek­te beschäf­ti­gen euch momentan?

Es ist viel pas­siert, wie immer bei ‘Dust of Soul’. Wir erfin­den uns gera­de neu, arbei­ten an einem neu­en Musik­stil. Das hat viel mit unse­rem aktu­el­len Pro­jekt zu tun – dem ers­ten Dance-Song, der aus dem Indi­en- Schweiz-Pro­jekt ent­steht. Ich habe viel getanzt in den letz­ten Mona­ten. Und erst­mals seit mei­ner Girl- Group-Pha­se als Teen­ager an eige­nen Tanz-Cho­reo­gra­phien gear­bei­tet. Frü­her hat­te ich stän­dig getanzt und gesun­gen. Durch die Arbeit als Sän­ge­rin habe in den letz­ten Jah­ren viel an mei­ner Stim­me gear­bei­tet und Songs kom­po­niert. Jetzt spü­re ich, dass Bewe­gung ins Spiel kommt. Und das zielt genau in die Rich­tung ‘Musi­cal’, was auch ein gros­ses Dust of Soul-Pro­jekt wer­den wird.

Am 16. August 2018 fei­ert ihr im Châ­teau Gütsch ein Open Air mit zahl­rei­chen und vor allem viel­sei­ti­gen Gäs­ten. Wie kam es dazu?

Das ‘Dust of Soul Open Air’ fin­det bereits zum 4. Jahr in Fol­ge statt. Ursprüng­lich ver­an­stal­te­ten wir es, weil ‘Dust of Soul’ im Som­mer Geburts­tag fei­ert, denn im Juli 2012 habe ich Micha­el Oder­matt (29) am Tor­bo­gen des Bahn­hof Luzern ken­nen gelernt. Wir lie­ben es draus­sen zu per­for­men. Es ist unser Anspruch, unse­rem Publi­kum immer etwas neu­es zu bie­ten. Da dach­ten wir der Châ­teau Gütsch Schloss­gar­ten ist solch ein tol­ler Ort, dass wir die­se Platt­form neu­en Künst­ler öff­nen möch­ten. Im Sin­ne von #Artist­s­for­Ar­tists. Jeder soll eine Chan­ce haben, auch wenn er nicht bei einem gros­sen Label ist. ‘Dust of Soul’ steht für das Talent und die Hin­ga­be zur Kunst. Wir sind extrem stolz, dass uns loka­le Unter­neh­men dabei unter­stüt­zen und das Musik­ge­schäft tastenträume.ch aus Buchs b. Aar­au gar einen Flü­gel sponsert.

Iri­sche und arme­ni­sche Musik, Break­dance und Bauch­tanz: reflek­tiert die­ser Mix auch eure Viel­sei­tig­keit? Woher kennt ihr die jewei­li­gen KünstlerInnen?

Ja, das stimmt, denn Krea­ti­vi­tät und Fle­xi­bi­li­tät ist die Zukunft. Wir tre­ten auf der gan­zen Welt auf mit unse­rer Musik. Unse­re Kon­zert-Pre­mie­re war in New York. Danach reis­ten wir oft nach Tune­si­en, tour­ten in Euro­pa und lan­de­ten schliess­lich auf der ara­bi­schen Halb­in­sel im Oman. Jetzt ruft Indi­en. Wir haben auf unse­rer Rei­se vie­le tol­le Künst­ler getrof­fen und sind oft zusam­men auf­ge­tre­ten oder haben gemein­sa­me Pro­jek­te ins Leben geru­fen. Die­se Fusio­nen öff­nen den Hori­zont und ist das, was ‘Dust of Soul’ aus­macht. Wir spren­gen die Gren­zen, über­win­den all unse­re Über­zeu­gun­gen, und fin­den so einen Weg zuein­an­der. Habt ihr schon wei­te­re Plä­ne für die nähe­re Zukunft? Jetzt geht es dar­um, all die vie­len Ideen umzu­set­zen, die uns näch­te­lang wach hal­ten. Wir müs­sen vie­le Ent­schei­dun­gen tref­fen. Da wir immer noch mit nur einem Kof­fer unter­wegs sind (auch in der Schweiz), blei­ben wir fle­xi­bel und wach. Vie­le tol­le Men­schen unter­stüt­zen uns, nicht nur im Künst­le­ri­schen, auch im All­tag. Da gibt es sehr inten­si­ve Ver­bin­dun­gen, Freun­de, die uns von A nach B fah­ren. Oder uns ein Zim­mer zur Ver­fü­gung stel­len, wo wir vor­über­ge­hend woh­nen und kre­ieren kön­nen. Das Leben über­rascht mich immer wie­der, wie­viel mög­lich ist, wenn wir unser Herz öff­nen. Es gibt so vie­le Men­schen, denen ich dan­ke und ohne die ‘Dust of Soul’ nicht das wäre, was es heu­te ist. Nur schon um ihnen mei­nen Respekt zu erwei­sen, will ich alles geben.

Erzähl uns doch noch etwas über euer «Huma­ni­ty First» Projekt.

Empa­thie und Respekt macht das Mensch­sein aus. Es sind nicht gros­se Wor­te oder gros­se Taten, es beginnt im All­tag. Alle Men­schen sind wich­tig und mit­ein­an­der ver­bun­den, da spie­len Job, Aus­bil­dung, Haut­far­be und Reli­gi­on kei­ne Rol­le. Mensch­lich­keit beginnt bei uns sel­ber im Inne­ren. Manch­mal den­ken wir, eine Per­son sei nicht wich­tig. Doch jeder erfüllt sei­ne Auf­ga­be. Mit #Huma­ni­ty­First machen wir Fotos auf unse­ren Rei­sen und zei­gen All­tags­si­tua­tio­nen, die uns am Schluss alle ver­bin­den. Es ist wie in einem gros­sen Hotel: Wenn nie­mand das Zim­mer rei­nigt, in der Küche kocht oder das Essen ser­viert, funk­tio­niert das gan­ze nicht. Es braucht immer ALLE und das ver­ges­sen wir in unse­rer Arro­ganz, die wir manch­mal an den Tag legen.

Die Fra­gen stell­te: San­dra Scholz, Luzer­ner Rundschau

Dust of Soul-Interview in der Luzerner Rundschau
Dust of Soul-Inter­view “Dem gemein­sam schla­gen­den Her­zen fol­gen” in der Luzer­ner Rundschau

• Titel-Foto­gra­fie von Taw­fiq Al Bolu­shi, Mus­kat, Oman
• Inter­view mit Luzer­ner Rund­schau, Nr. 29, 22. Jahr­gang, 20. Juli 2018
• Text von San­dra Scholz, Jour­na­list bei Luzer­ner Rundschau

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