50 Jahre Schlierefäscht – seit 1969 feiert Schlieren das Schlierefäscht. Eine Tradition, die zu einem grossen Festival wurde. Als Newcomer präsentierte Schlierelacht, die Organisation des Fests, auf der Zentrumsbühne “Dust of Soul” und holte so neuen Wind ins Festival. Nebst Tribut-Bands, Stars wie Marc Sway oder Sina, bot Dust of Soul den Zuschauern eigene Musik im ‘Opera Pop’-Stil kombiniert mit Indischem Tanz, Rap und Band.
Dust of Soul ist bekannt dafür dorthin zu gehen, wo andere kneifen. Darüber hat schon manch ein Zuschauer oder Journalist gestaunt. Mit ihrem neuen Album “Dust of Soul In Colors” zeigen sich die Basler Sängerin Saskia Stäuble, bekannt als “Dusty”, und der Luzerner Pianist Michael Odermatt, bekannt als “MiKey”, in all ihren Farben. Ganz bunt. Wie auf dem Album-Cover: eine Explosion von Farben. Daraus entstehen laufend Fusionen. Etwa Vermischungen von Musik-Stilen. Oder Kombinationen mit exotischem Tanz. So am Schlierefäscht 2019.
In der Show am diesjährigen Schlierefäscht 2019 kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten. Die aktuelle Tour heisst – wie das Album: “In Colors”. Denn Dust of Soul sind Weltbereisende. Sie treten oft an fernen Orten auf wie in Nordafrika, im Mittleren Osten oder in Indien. Dort initiieren sie auch Projekte – wie aktuell die Produktion ihres neuen Musikvideos “Victory” in den Dharavi Slums von Mumbai.
“Dust of Soul” – eine Initiative
Dust of Soul spornt an zu sich selbst zu stehen und etwa Herausforderungen, Blockaden zu überwinden und eigenen Ideen und Vorstellungen zu folgen – etwas neues zu erschaffen mit dem Antrieb purer Leidenschaft. Den Artists von Dust of Soul liegt es am Herzen zu kreieren und zu teilen. Zu experimentieren und den Ideen freien Lauf zu lassen. Was von aussen jedoch wie ein von der Phantasie getriebener Ausdruck aussieht, ist im Hintergrund viel Arbeit. Die Musiker leben wohl auf der Bühne ihre Passion. Weitere Qualitäten des Managements, Marketings, der Organisation und Produktion kommen dann abseits der Bühne ins Spiel. Dust of Soul geht es nicht nur darum, auf der Bühne zu “glänzen”, sie möchten berühren und bewegen.
Lediglich unterhaltsame Auftritte ist man sich von Dust of Soul aber auch nicht gewohnt, denn sie gehen über die Grenzen hinaus – in jeder Hinsicht: Dust of Soul initiieren den kulturellen Brückenbau zwischen Nationen und Kulturen. So engagieren sie Künstler etwa aus Afrika, Indien oder den Philippinen. Es geht um die Kunst und den eigenen Ausdruck, nicht um die Nationalität. Diese Offenheit bringt Dust of Soul auch immer wieder in fern gelegene Erdteile, wie aktuell Indien. Kein Wunder werden zwei ihrer populärsten Songs – “Flow” und “Victory” mit Indischen Instrumenten und Rhythmen dominiert. Dies sah man auch auf der Schlierefäscht-Bühne: Zwei Tänzerinnen der Indischen Gruppe “Lotus Dancers” aus Basel performte speziell für die Show choreographierte Bollywood-Tänze zu den ‘Opera Pop’-Songs von Dust of Soul.
Klassisch mit Flügel und Band
Nebst festlich auffallender Garderobe kommen Dust of Soul klassisch mit akustischem Flügel und Band daher. Ersterer wurde gesponsert von Tastenträume.ch, dem Musik-Geschäft “A‑Zulauf Musikinstrumente” aus Buchs in Aarau. Das Duo setzt trotz Einfluss von Elektronik in den Power-Songs immer auf qualitative und echte Instrumente. Der Klang ist unvergleichlich und die akustischen Schwingungen berühren Künstler und Zuschauer. Zusätzlich ist der Flügel ein optisches Juwel und bei Dust of Soul nicht wegzudenken. So auch die Band, die dem neuen Album live einheizte. Am Schlagzeug spielte Jordan aus Ghana – an der Gitarre Miguelito Capa alias Mike Capa.
Opera, Pop & Rap am Schlierefäscht
Diesmal stand Rapper Yaw Boso, der bereits die dritte öffentliche Live-Erscheinung an den Konzerten von Dust of Soul feierte, gar dreimal auf der Bühne. Sein Featuring im Song “Feel” – bereits ein lieb-gewonnener Klassiker. Auch wenn ihn viele das erste mal hörten, wer auf die Lyrics achtet, weil dass die Geschichte des Songs ein echter “Dust of Soul-Klassiker” ist. Dust of Soul offenbart darin nicht nur ihre eigene Lebensgeschichte, sondern auch die des Rappers mit vereint.
Rap und Hip-Hop haben ihren Ursprung in New York, sowie auch Yaw Boso mit seiner kreativen Arbeit des Rap-Gesangs. Der Song “Hometown” war daher eine echte Hommage. Geschickt verpackt mit einer Musical-Intervention ist dieser Song ganz klar ein Highlight der neuen Dust of Soul-Show.
Und dann war da noch “Dreaming”, ein Song aus dem Musical “Dust of Soul”, das in absehbarer Zeit in Produktion gehen wird. Yaw Boso gab da zum Schluss nochmals Vollgas und zauberte ein feierliches Ende mit Dust of Soul und der Band.
In der Musik ist man es sich gewohnt, dass ein Traum der Karriere vorangeht. Und wenn der Durchbruch kommt, wird der Traum immer noch der grösste Antrieb sein. Denn er lässt das Künstler-Herz immer daran erinnern, wo der Traum herkommt. Daran appelliert “Dreaming” – und ermahnt, nicht in der Mitte aufzugeben.